Der Aufruf an die Chanel-Frau, den Himmel zu erobern, setze sich in von Fliegerlooks inspirierten Designs fort. Dabei waren Overalls im Aviator-Stil aus schwarzem oder weißem Faille, Fliegerjacken mit Peter-Pan-Kragen und Sonnenbrillen im Piloten-Look zentrale Elemente. Die Styles erinnerten an Karl Lagerfelds 2013er-Kollektion, die von der Luftfahrt-Pionierin Amelia Earhart inspiriert war – eine Zeitgenossin Coco Chanels. Auch Earhart ging, ähnlich wie die Designerin, ihren eigenen Weg in einer männerdominierten Welt.
Das Motiv der starken Frauen durchzog die gesamte Kollektion. So ließ das Kreativ-Team ebenfalls Referenzen an die Varietékünstlerin und Literatin Sidonie-Gabrielle Colette einfließen, eine enge Freundin von Gabrielle Chanel. Zum Beispiel griff ein Anzug mit Ton-in-Ton-Einsatz in Krawattenform Colettes Stil auf. Schließlich hinterfragte diese schon damals mit ihrem androgynen Stil Geschlechterrollen und trat für weibliche Selbstbestimmung ein. Auch Verweise auf die Garçonne-Bewegung der Roaring Twenties waren auf dem Laufsteg präsent. Sie zeigten sich beispielsweise in Form von A-Linien-Kleidern und schwingenden Fransen.